Zitate, Persönlichkeiten und Hintergründe #100

Ich denke, dass es einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer gibt.

[Thomas John Watson Sr., 1874-1956, IBM-Vorstand]

Thomas Watson wurde am 17.02.1874 in den USA, in Campbell im Bundesstaat New York geboren und starb am 19.06.1965 in New York ebenfalls im Bundesstaat New York.

THINK

Thomas Watson Sr. arbeitete zunächst als Lehrer und Buchhalter und kam danach (1895) als Verkäufer auf Provisionsbasis zu NCR (National Cash Register Company), einem Hersteller von Ladenkassen. Er erreichte viel in kurzer Zeit und wurde 1908 Vorstandmitglied der NCR. Damals während einer unergiebigen Sitzung erfand er den Slogan „THINK“ der heute noch immer von IBM benutzt wird. Er sagte damals: „Das Problem mit jedem von uns ist, dass wir nicht genug denken. Wir werden nicht dafür bezahlt, dass wir mit unseren Füßen arbeiten – wir werden dafür bezahlt, dass wir mit unseren Köpfen arbeiten.“ Damals notierte er THINK (DENKE) auf der Wandtafel im Konferenzzimmer.

Diesen Slogan führte er auch 1914 bei CTR (Computing-Tabulating-Recording Company) ein, die etwa 10 Jahre später umbenannt wurde in IBM (International Business Machines). Später hat er nochmals erläutert was er mit THINK meint: „Mit THINK meine ich: beziehe alles in die Erwägungen mit ein. Ich weigere mich mehr zu sagen. Wenn jemand schon allein das Wort THINK sieht, wird er schon sehen, was ich damit meine. Wir sind nicht an Logik interessiert.“ THINK ist heute noch eine IBM-Handelsmarke und auch der Begriff ThinkPads (so heißen die Laptops von IBM) hat daher seinen Ursprung. Die jährliche Hauptkonferenz von IBM heißt seit 2018 THINK. Übrigens hat der Computerkonzern Apple mit seinem Slogan „THINK DIFFERENT“, also „DENK ANDERS“ ganz geschickt an den Slogan von IBM angeknüpft.

Das Zitat mit der Fehleinschätzung zu der weltweiten Computeranzahl stammt sehr wahrscheinlich aus 1943. Für beide Vermutungen gibt es leider keine Belege. Wann auch immer er sich zu der Weltcomputeranzahl geäußert hat, er hat sich wohl hier nicht an seine eigen Maxime „THINK“ gehalten, “alles mit in die Erwägung einzubeziehen“. Thomas Watson konnte nicht wissen, welche Arten von Business-Computer-Programmen von Hunderten von Software-Anbietern entwickelt werden würden, welche praktischen Multifunktions-Endgeräte der IT-Markt hervorbringen würde. ERP- und CRM-Software-Apps auf Smartphones, das konnte der IBM-Vorstand sich in seinen kühnsten Gedanken nicht vorstellen. Thomas Watson Sr. starb 1956 und die ersten Vorläufer der ERP-Systeme wurden erst in den 1970-er Jahren entwickelt. Damals wurden die ERP-Lösungen noch unter dem Namen MRP (Material Requirement Planning) bekannt und beschränkten sich auf Planung von Einkauf und Produktion. Erst in den 1990-er Jahren bis 2000 entstanden die ersten ERP-Lösungen; also Unternehmens-Software, die alle Abteilungen abdeckt und miteinander vernetzt.

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