Existenzgründerfrage 1): Wann sollte man eine ERP-Lösung anschaffen? Der Umstand, dass  moderne Business-Software sich einen selbstverständlichen, ja nahezu unverzichtbaren Platz in der heutigen Unternehmensführung erobert hat, hat dazu geführt, dass viele junge Unternehmen, oft sogar bereits wenn sie sich noch in Gründung befinden, nach einer passenden ERP-Lösung Ausschau halten.

Hier mag die Angst mitspielen, dass wer eine Business-Software zu spät anschafft, das Versäumte nicht mehr nachholen kann.  Das Schreckgespenst  einer Unmenge von Daten, die sich nicht mehr im Nachhinein einfach in ein ERP-System einpflegen lassen, ist wohl der Beweggrund dafür, dass  man sich so extrem frühzeitig nach einer ERP-Lösung umsieht.

Der Existenzgründer möchte alles im Griff haben, und zwar von Anfang an. Bevor die erste Warenlieferung bestellt wurde, bevor etwas im Lager eingelagert wurde, ja sogar bevor Personal eingestellt wurde, möchte man alle Vorgänge bereits in einer ERP-Lösung verwalten.

An sich sollte man dem eifrigen Jungunternehmer den Elan und die guten Vorsätze auch nicht nehmen und wäre es ein Leichtes zu sagen: “Ja, schaffen Sie sich unbedingt so früh wie möglich eine ERP-Lösung an.”  Aber ein wichtiger Aspekt bleibt dann unbeachtet: die unternehmerische  Praxis. Erst wenn das Unternehmen seinen Betrieb aufgenommen hat und wenn sich in der Praxis herausstellt, wo tatsächlich Bedarfe  an Verwaltung und Planung entstehen, kristallisiert sich auch heraus, welche Art einer ERP-Lösung man benötigt. Es kann zum Beispiel sein, dass ein Unternehmen anfangs lediglich als Großhandel tätig sein möchte. Durch gewisse Umstände kann es sich ergeben, dass man auch eine Fertigung in die unternehmerischen Tätigkeiten hinzunimmt. Wer sich dann zu früh auf eine Handels-ERP-Lösung, ohne  Produktionsplanung, festgelegt hat, ist nicht mehr flexibel und muss unter Umständen sich sehr schnell nach einer anderen ERP-Lösung umsehen.  Oder das Handelsunternehmen fängt an, auch einige Dienstleistungen zu erbringen, die Planung von Wartungen  sind eventuell in der voreilig angeschafften ERP-Lösung nicht möglich.

Im ersten Jahr sind in den meisten Fällen junge Unternehmen gut im Stande alle Daten zum Beispiel in Excel zu speichern. Aus Excel-Tabellen lassen sich die Daten später auch problemlos exportieren und in eine ERP-Lösung importieren.

Im Normalfall kann man circa ein Jahr lang ein Unternehmen nach der Gründung gut ohne ERP-Lösung führen. Sollte die Zahl der Mitarbeiter, die Anzahl der Standorte , die Anzahl der Artikel, oder ähnliche Entwicklungen größeren Umfang annehmen, wird es Zeit sich nach einer ERP-Lösung umzusehen.

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