SAP und PlaNet Finance erreichen entscheidende Meilensteine in Ghana

sap-logoSAP und PlaNet Finance haben sich im letzten Jahr zusammengeschlossen, um das Einkommen und die Lebensbedingungen von Frauen in Ghana zu verbessern, die Shea-Nüsse ernten und diese zu Shea-Butter verarbeiten. Das gemeinsame Programm umfasst Ausbildungsmaßnahmen, die Vergabe von Mikrokrediten sowie den Einsatz von Informationstechnologie. Die Ergebnisse einer Fallstudie der US-Universität Stanford, die die Auswirkungen des Programms untersucht, zeigen, dass viele der für dieses Jahr gesetzten Ziele erreicht wurden. Die Teilnahme von Olam International, einem global führenden Lieferanten von Agrarerzeugnissen und Nahrungsmittelbestandteilen, stärkt das Projekt weiter.

Der Fallstudie der Stanford University mit dem Titel “The Shea Value Chain Reinforcement Initiative, by SAP, PlaNet Finance, Grameen Ghana and Maata-N-Tudu” zufolge gelang es der Initiative 1.500 Frauen zu finden, die in Gruppen und in einem registrierten Netzwerk zusammen arbeiten. Den Frauen wurde kaufmännisches Wissen vermittelt und sie wurden in der Verarbeitung von Shea-Nüssen ausgebildet. Die Fallstudie stellte außerdem eine Einkommenserhöhung der Frauen durch ihr Engagement in diesem Projekt fest, und zwar zwischen 59 % und 82 %. Ziel ist es, insgesamt 3.000 Frauen durch dieses Programm zu unterstützen.

Weitere wichtige Zwischenergebnisse des Programms sind:

  • Die Qualität der Shea-Nüsse und der daraus produzierten Butter wurde deutlich verbessert.
  • Es entwickelte sich ein starker Zusammenhalt unter den Frauen, die als Einheit den Markt effektiver bedienen können.
  • Die Nutzung von Gruppen-Sparkonten ermöglicht die Bezahlung von einmaligen Aufwendungen wie Hochzeiten, Beerdigungen und anderen Ereignissen.
  • Die Frauen wurden in Geschäftsmethoden unterrichtet – dieses Wissen können sie in anderen einkommensschaffenden Aktivitäten, wie der Landwirtschaft, einsetzen.

Das Unternehmen Olam hat im November die erste Charge Nüsse erhalten und wird zukünftig ein Hauptabnehmer für Shea-Nüsse aus Ghana sein. „Auf den globalen Märkten gibt es eine gesteigerte Nachfrage nach Produkten, die hohe Qualitätsstandards erfüllen. Gleichzeitig wird eine nachhaltige Lieferkette immer wichtiger“, erklärt Mritunjay Das, Manager, Nuts, Olam Ghana. „Die erste Charge Nüsse haben wir bereits in Empfang nehmen können. Wir freuen uns, dass wir dank des Shea-Projektes beiden Marktanforderungen gerecht werden können.“

Mikrofinanzierung hat sich als wirkungsvolles Instrument erwiesen, extremer Armut zu entkommen. Die Mikrofinanzierungsinstitute Maata-N-Tudu und Grameen Ghana fungieren als lokale Partner und ebnen Schlüsselaktivitäten des Projektes den Weg.

„Gemeinsam haben wir diejenigen Mikrokreditprodukte identifiziert, mit denen die Frauen nachhaltige Geschäftsmodelle mithilfe von Best Practices und Ausrüstung aufbauen können“, erklärt Ivana Damjanov, Deputy Director of Operations bei PlaNet Finance.

Software ermöglicht sozial nachhaltige Wertschöpfungsketten
SAP hat sich mit ihrer Kernkompetenz in das Shea-Projekt eingebracht. „Rural Market Connection” ist ein Softwarepaket zur Verwaltung und Bearbeitung von Aufträgen, das von den Partner-Mikrofinanzierungsinstituten eingesetzt wird. Es ermöglicht Käufern, direkt mit den Frauen in Verbindung zu treten. Gleichzeitig werden Rückverfolgbarkeit und Transparenz entlang der Wertschöpfungskette verbessert. Zudem erhalten die Frauen Informationen aus dem System direkt per SMS auf ihr Mobiltelefon. Das Softwarepaket „Microloan Management” wurde entwickelt, um Mikrofinanzorganisationen schnellere Informationen über ihre Kreditportfolios zur Verfügung zu stellen. Die Software wurde bei den Partner-Mikrofinanzierungsinstituten implementiert und wird aktuell versuchsweise bei Kreditsachbearbeitern mit vielversprechenden Ergebnissen eingesetzt.

Für das Star-Shea-Netzwerk, die neu geschaffene nationale Organisation für teilnehmende Frauen, hat SAP www.starshea.com entwickelt. Käufer können sich so online über Produkte informieren und mit dem Netzwerk Kontakt aufnehmen.

„Die Aufgabe von SAP ist es, mehr zu erreichen – auch in der Gesellschaft. Dazu gehören nicht nur technologische, sondern auch soziale Innovationen”, sagt Peter Graf, Chief Sustainability Officer und Executive Vice President of Sustainability Solutions bei der SAP AG. „Die positiven Ergebnisse der Fallstudie der Stanford University unterstreichen die Wichtigkeit von Ausbildung, Mikrofinanzierung und Technologie. Denn sie schaffen wirtschaftliche Chancen für diejenigen, die bislang keine hatten. Wir sind der Nachhaltigkeit dieses Projektes verpflichtet, um lang anhaltende Verbesserungen im Leben der teilnehmenden Frauen aus Ghana sicherzustellen.“

Das Shea-Projekt wurde kürzlich von der auf nachhaltiges Wirtschaften spezialisierten Beratung Greenbang im Rahmen der 2010 Greenbang Awards als bestes Corporate-Responsibility-Projekt ausgezeichnet. Die Greenbang Awards zeichnen zukunftsorientierte, innovative Unternehmen aus, die sich für ein nachhaltiges Geschäftsmodell einsetzen.
Die Partnerschaft zwischen SAP und PlaNet Finance ist ein Teil der langfristigen freiwilligen Verpflichtung der SAP zu Nachhaltigkeit und insbesondere zu sozialer Verantwortung.

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