RheinEnergie und SAP gehen neue Wege bei der Einführung intelligenter Verbrauchszähler

SAP-logoDie RheinEnergie, einer der größten kommunalen Energieversorger Deutschlands, startet gemeinsam mit der SAP AG ein in der Form in Deutschland bis dato einzigartiges Pilotprojekt. Bis Dezember 2011 wird der Versorger bei seinen Kunden im Raum Köln 30.000 intelligente Verbrauchszähler (sogenannte Smart Meter) installieren und sie in seine betriebswirtschaftlichen Geschäftsprozesse einbinden; dies nicht nur für Strom, sondern erstmals spartenübergreifend für Strom, Wasser und Gas. Die nötige IT-Infrastruktur dafür liefert SAP mit der Softwarelösung SAP Advanced Meter Infrastructure (AMI) Integration for Utilities. Ihre Zusammenarbeit gaben die Unternehmen im Rahmen der 8. International SAP Utilities Conference in Mannheim bekannt, die vom 12. bis 14. April 2011 stattfindet.

Neue Herausforderungen für Versorgungsunternehmen
Weiter steigende Weltmarktpreise für Energierohstoffe und die aktuelle Debatte um den Atomausstieg lassen den Ruf nach einer schnellen Wende in der Energiepolitik immer lauter werden. Erneuerbare Energie soll die Energieversorgung nachhaltiger und – vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse besonders wichtig – sicherer machen. Viele Erwartungen sind in diesem Zusammenhang mit dem Einsatz von intelligenten Versorgungsnetzen und Verbrauchszählern verbunden.

Die RheinEnergie AG hat die Entwicklung einer spartenübergreifenden intelligenten Zählertechnik in den vergangenen Jahren maßgeblich vorangetrieben und in Pilotversuchen bereits über 2.000 Zähler mit intelligenter Zählertechnik ausgestattet. Mit der angekündigten Ausbringung/Installation weiterer 30.000 digitaler Verbrauchzähler für Strom, Wasser und Gas und der damit verbundenen Kommunikationstechnik geht das Unternehmen nun den nächsten Schritt. Die Softwarelösung SAP Advanced Meter Infrastructure (AMI) Integration for Utilities sorgt hierbei für die so wichtige Anbindung der technischen Infrastruktur an die betriebswirtschaftlichen Prozesse.

„Dieses Projekt hat Pioniercharakter, da wir erstmals in größerem Stil intelligente Verbrauchszähler für Strom, Gas und Wasser in private Haushalte bringen. Mit SAP haben wir einen starken und kompetenten Partner gewonnen, der uns dabei hilft, die Verbrauchsdaten optimal für unsere betrieblichen Prozess zu nutzen“, sagt IT-Vorstand Thomas Breuer von der RheinEnergie AG. „Davon werden unsere Kunden in Form von besserem Service profitieren.“

Anbindung der Verbrauchszähler als Voraussetzung für neue Services
SAP AMI Integration for Utilities soll den fortlaufenden Austausch von Daten zwischen den Verbrauchszählern und den angeschlossenen Backendsystemen sichern, diese aggregieren und sie so für die betriebswirtschaftlichen Prozesse wie die Rechnungsstellung für Smart Meter Tarife, Kundenservice und -analyse überhaupt erst nutzbar machen. So haben Versorgungsunternehmen die Möglichkeit, den genauen Kundenbedarf schneller und exakter zu ermitteln. Auf dieser Basis können dann neue, besser auf den Kunden zugeschnittene Service- und Tarifangebote gestaltet werden. Zudem sollen es Versorger mit solch einer IT-Infrastruktur leichter haben, sich auf neue gesetzliche Vorschriften einzustellen. Der Endkunde, ob geschäftlich oder privat, hat durch die Smart Meter seinen Energieverbrauch jederzeit im Blick, kann seine Nutzungsverhalten entsprechend besser steuern und den für sein individuelles Verbrauchsverhalten günstigsten Tarif auswählen.

Einführung ab September
Der Roll-out der Smart Meter soll ab September beginnen und bis Ende Dezember 2011 abgeschlossen sein. Zeitgleich wird die RheinEnergie mit Hilfe der SAP Consulting, dem  Service- und Beratungszweig des Softwareanbieters, die Verbrauchszähler schrittweise in die IT-gestützten betriebswirtschaftlichen Prozesse des Unternehmens einbinden. Das Auslesen der Verbrauchsdaten wird so genauso automatisiert wie das Gerätemanagement. Dadurch spart die RheinEnergie nicht nur Kosten, sondern ist gleichzeitig in der Lage, ihren Kunden beispielsweise neue Services rund um die Abrechnung der Smart Meter Tarife anzubieten.

Zudem ist geplant, einen automatisierten Störungsmeldungsprozess einzuführen, der die Ausfallzeiten auf ein Minimum reduziert und die Servicequalität der RheinEnergie weiter erhöht.

„Versorgungsunternehmen sind heutzutage unter enormem Handlungsdruck, den Eintritt in die Smart Energy-Welt schnell zu vollziehen. Dafür sorgen nicht nur die immer höheren Rohstoffpreise, sondern auch das gestiegene Bedürfnis der Verbraucher nach mehr Nachhaltigkeit, Sicherheit und Kostentransparenz“, sagt Klaus Heimann, Senior Vice President und Head of Industry Sector Service Industries, SAP AG. „Mit ihrem spartenübergreifenden Projekt ist die RheinEnergie AG auf dem Gebiet in Deutschland Vorreiter. Das Vertrauen, das sie dabei in die SAP setzt, zeigt, dass wir für unsere Kunden nicht nur für aktuelle, sondern auch für künftige Herausforderungen ein verlässlicher Partner sind.“

Die RheinEnergie AG setzt für ihre betriebswirtschaftlichen Prozesse schon seit Jahren auf das Branchenportfolio SAP for Utilities.

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