Mit der In-Memory-Technologie von SAP beginnt eine neue Ära

sap-logoDie SAP hat heute ihre Roadmap für In-Memory-Anwendungen vorgestellt. Sie soll SAP-Kunden den Weg in die neue Ära der Echtzeitanalysen weisen. Bei der SAP In-Memory-Technologie gibt es drei entscheidende Dimensionen, die herauszustellen sind:

  • Erstens wurde die Technologie in bestehende SAP-Lösungen integriert und es wurden neue Anwendungen entwickelt.
  • Zweitens bieten diese Anwendungen revolutionäre Analysefunktionen und
  • drittens lassen sich damit komplexe IT-Landschaften deutlich vereinfachen. Unnötige Software-Schichten entfallen und die Lösungen können so kombiniert werden, dass sie Funktionen für Analysen, Transaktionen und Zusammenarbeit in einem einheitlichen Prozessablauf vereinen.

Diese Ankündigung erfolgte heute auf der SAP Run Better Tour in Boston.

Roadmap: Einsatz der In-Memory-Technologie in neuen und bestehenden Anwendungen
Die auf der Roadmap vorgestellten Lösungen werden von SAP in zwei Kategorien eingeteilt. Die erste Kategorie umfasst komplett neue Anwendungen, die vor Erfindung des In-Memory-Computing noch undenkbar gewesen wären. Diese Art von Anwendungen eröffnet den Nutzern völlig neue Möglichkeiten. Sie können Ergebnisse simulieren, Planungen schneller durchführen und betriebswirtschaftliche Probleme ganzheitlicher angehen. Bisher wurden bei der Planung Daten aus verschiedenen operativen Systemen aggregiert oder Kalkulationstabellen verwendet, die ausschließlich statische Daten enthielten. Mit den neuen Lösungen ist eine Planung in Echtzeit möglich − mit dynamischen Transaktionsdaten, die stets aktualisiert werden.

Für dieses Jahr plant die SAP, die folgenden Anwendungen auf den Markt zu bringen:

  • Sales and Operations Planning hilft Vertriebs- und Marketingabteilungen, sich besser mit anderen Unternehmensbereichen wie Produktionsplanung oder Finanzwesen abzustimmen. So können strategische Entscheidungen vorangetrieben werden, von denen das Unternehmen direkt profitiert. Dank In-Memory-Technologie sind die verschiedenen Geschäftsbereiche in der Lage, gemeinsam zu ermitteln, welche finanziellen Auswirkungen ihre strategischen Pläne haben werden. Und bei Bedarf können Lieferszenarien in Echtzeit abgebildet werden. Im Supply Chain Management können Simulationen und What-if-Szenarien auf der Grundlage von Bewegungsdaten erstellt werden.
  • Intelligent Payment Broker ist eine neue Finanzanwendung, die das Aushandeln von Verträgen zwischen Handelspartnern unterstützt. Mithilfe von SAP In-Memory Computing werden aktuelle und historische Daten sekundenschnell analysiert und Finanzierungsoptionen für offene Rechnungen kalkuliert. Die intelligente Anwendung macht Vorschläge, welche Rabattkonditionen für die jeweiligen Rechnungen angeboten werden können. Spekulationen über Preisnachlässe gehören somit der Vergangenheit an. Dank In-Memory-Technologie lässt sich genau ermitteln, welche Auswirkungen die Finanzierungskonditionen auf die Liquidität des Kunden haben werden.
  • Smart Meter Analytics hilft Versorgungsunternehmen Zählerablesungen auszuwerten, Bedarfsprognosen zu erstellen, die Rentabilität einzelner Kundensegmente zu analysieren und neue Produkte zu entwickeln. Die enormen Datenmengen aus den Ablesungen werden mit In-Memory-Technologie in Echtzeit verarbeitet. Dadurch können die Energieversorger sehr rasch auf Veränderungen bei Energieproduktion und -verbrauch reagieren.

Bei der zweiten Kategorie handelt es sich um bestehende SAP-Lösungen, die durch In-Memory-Technologie ergänzt werden können. Auf diese Weise profitieren auch Bestandskunden von den Vorteilen der Echtzeit-Datenverarbeitung. Für das kommende Jahr plant die SAP, In-Memory-Technologie in bestimmte Produkte ihres Portfolios zu integrieren.

  • SAP Trade Promotion Management gewährleistet einen in sich geschlossenen Verkaufsförderungsprozess und stellt sicher, dass Prognosen auf fundierten historischen Daten basieren. Auch hier wird In-Memory-Technologie zum Einsatz kommen, um den Planungsprozess zu verbessern. Die Software unterstützt die Entwicklung individueller Strategien für die Vermarktung. Dies ist besonders interessant für Unternehmen, die eine hohe Anzahl an Produkten in bestimmten Zeitintervallen bewerben. Dazu zählen zum Beispiel Konsumgüterhersteller. In dieser Branche liegen die Werbeausgaben bei 20 Prozent des Gesamtjahresumsatzes.
  • SAP Cash and Liquidity Management ist eine zentrale Komponente der SAP Business Suite. Die Software ermöglicht die Prognose ein- und ausgehender Zahlungsströme und bietet Funktionen für Inkassoaktivitäten und Risikomanagement sowie kurzfristige Verbindlichkeiten. Durch die Einbindung der In-Memory-Technologie werden die Anwender in der Lage sein, Daten auf sämtlichen Detail- oder Hierarchieebenen abzurufen − zum Beispiel regional, landesweit oder global.

Schnellere Analysen und eine vereinfachte IT-Landschaft

Mit SAP In-Memory Computing als Grundlage ihrer Softwarearchitektur werden SAP-Kunden von deutlich schnelleren Analysen und einer vereinfachten IT-Landschaft profitieren. Die Lösungen des SAP BusinessObjects-Portfolios, darunter die neuesten Releases von Business Intelligence und Enterprise Information Management, setzen auf der Software SAP In-Memory (SAP HANA) auf. Die Benutzer erhalten im Handumdrehen Einblick in riesige Datenmengen und können so fundiertere und schnellere Entscheidungen treffen.

Prozesse wie Daten-Caching, Aggregation oder Hintergrundverarbeitung sind mit dieser neuen Technologie nicht mehr erforderlich. Die Nutzung von Festplatten oder Datenbanken wird nach und nach weniger werden. Dies bedeutet weniger Softwareschichten und eine einfachere IT-Architektur.

Mit In-Memory-Technologie und Cloud Computing wird die SAP ihre Anwendungen einem wesentlich größeren Anwenderkreis zugänglich machen. Die Nutzung auf mobilen Endgeräten spielt dabei eine wesentliche Rolle. Ein Arzt kann zum Beispiel nur einen Behandlungsplan für einen Patienten ausarbeiten, wenn ihm die Ergebnisse der neuesten klinischen Tests in Echtzeit auf seinem mobilen Endgerät zur Verfügung gestellt werden.

„Hier geht SAP neue Wege in der Software-Entwicklung. Die Bedürfnisse der Anwender werden stärker in den Mittelpunkt gestellt. Durch diesen neuen Ansatz verschwinden die Grenzen zwischen operativen und analytischen Anwendungen“, betont Vorstandsmitglied Vishal Sikka, Technology and Innovation Platform, SAP AG. „Die Lösungen der Zukunft werden unsere Arbeits- und Denkweisen verändern. Mit blitzschnellen Anwendungen, die auf jedem Gerät genutzt werden können, profitieren unsere Kunden von der hohen Dynamik in der Cloud. Mit In-Memory-Technologie schafften wir die Grundlage für Geschäftsprozesse in Echtzeit. So können wir sämtliche Aspekte vereinen: Innovationen, virtuelle Rechenzentren, Cloud-Infrastrukturen, offene Integration, On-Demand-Lösungen und mobile Technologien.“

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